Interkulturelles Seniorenlotsen Netzwerk Dortmund

22. November 2015 | Von | Kategorie: Netzwerk

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Wir sind ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen, aber auch Einzelpersonen, die zunächst einmal festgestellt haben, dass unsere “Migranten” in Deutschland alt geworden sind. Mit dem Älterwerden ist all das eingetroffen, was auch Menschen der Aufnahmegesellschafft betrifft: Krankheit, Einsamkeit und Unkenntnis bzgl. der Angebote für ältere Menschen. Während ältere Deutsche, die nicht von ihrer Familie betreut/versorgt werden, bestimmte Angebote erfragen und anfordern können oder aber von ihrer Gemeinde aufgefangen werden (Seniorenarbeit der Kirchengemeinden, AWO, Seniorenbüros usw.), ist diese Möglichkeit, dieser Zugang den Menschen mit Migrationshintergrund zum größten Teil verwehrt. In Anbetracht dieser Tatsachen entstand die Idee im Rahmen unseres Projektes “Älter werden – aktiv bleiben: Was rastet, das rostet” – Netzwerkaufbau und Qualifizierung von Senioren- und Medienlotsen mit Migrationshintergrund in Dortmund” ein Netzwerk aufzubauen.

Ziel ist es, Menschen aus MO’s und Schlüsselpersonen aus der Migrantencommunity zu erreichen, die bereit sind, in Zusammenarbeit mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren, für ihre Gruppen aktiv zu werden. Wir wollen ein Netzwerk für Seniorenlotsen eingerichten, die für die Arbeit mit älteren Menschen qualifiziert werden, um das erworbene Wissen dann an die Migrantinnen und Migranten weiterzugeben.

Bei der Erstellung des Konzeptes für das Projekt/des Netzwerkes, sind wir von der Tatsache ausgegangen, dass ältere Migrantinnen und Migranten sich, wenn sie Hilfe brauchen oder auf Probleme treffen, an jemanden aus der Community, z.B. aus Migrantenorganisationen, religiösen Gemeinden, Verwandten oder Nachbarn mit Deutschkenntnissen wenden. Viele Migrantenvereine, Moscheen oder Missionen müssen sich zunehmend mit der Problematik des Älterwerdens auseinander setzen und suchen nach Lösungen und Möglichkeiten zu helfen. Oft wird Hilfestellung geboten, aber es fehlen professionelle, umfassende, organisierte Angebote, wie sie eben für deutschsprachige Mitbürger vorhanden sind.

Wir wollen ein interkulturelles Seniorenlotzen-Netzwerk aufbauen, bestehend aus Senioren, Senioren/Medienlotsen, Migrantenorganisationen, relevanten kommunalen Einrichtungen und Institutionen.

In einem erstem Treffen, haben wir unser Netzwerk InSeNeDo“ (Interkulturelles Seniorenlotsen Netzwerk Dortmund) genannt.

Kurz zusammengefasst sind unsere Ziele:

  • Migrantinnen und Migranten und ihre Organisationen zu stärken, sowie sie in die Entwicklung, Umsetzung und Bewertung von Maßnahmen zur zivilgesellschaftlichen Integration einzubinden.
  • Selbsthilfepotentiale aktivieren und nutzen
  • Steigerung der Onlinekompetenz von Migrantinnen und Migranten.
  • Seniorenlotsen interkulturell, technisch und methodisch zu qualifizieren.
  • Alltagsrelevante und zielgruppenspezifische Angebote zu entwickeln, anzuwenden und zu installieren
  • Verlässliche Strukturen zur Vernetzung und Kontinuität zu schaffen
  • die Einbindung in das städtische Seniorennetzwerk (z. B. Seniorenbeirat) zu gestalten
  • Die interkulturelle Öffnung von Einrichtungen/Angeboten der Aufnahmegesellschaft zu fördern
  • Potenziale neuer Formen der Onlinekommunikation für Gemeinschaft und Individuum im Hinblick auf Integration und Partizipation zu erschließen.

Begonnen haben wir unsere Arbeit mit der Fachtagung „Interkulturelle Seniorenarbeit stärken“ , in Kooperation mit der Stadt Dortmund, MiaDoKi, dem Forum Unna und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW in Nordrhein-Westfalen.

Entsprechend unserer Ziele haben wir bis jetzt 5 Schulungsmodule und 2 Fachseminare durchgeführt.

Ein wichtiges Standbein unserer Arbeit ist die Präsens im „Forum Seniorenarbeit NRW“ und dessen Nutzung. Über diese Plattform sind wir als Netzwerk in Dortmund digital vernetzt.

 

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