Hochschule für Gesundheit Exkursion in das Haus der Vielfalt Thema: Alter und Migration

19. Januar 2016 | Von | Kategorie: Veranstaltungen

20151202_154121 Saziye Altundal-Köse

Am 2. Dezember 2015 führte die gemeinnützige Gesellschaft für interkulturelle Dienstleistung mbH- abgekürzt gGiD mit der Hochschule für Gesundheit, im Rahmen des Projektes Futurum NRW eine Tagesveranstaltung zum Thema „Alter und Migration“ durch. Initiatoren der Tagesveranstaltung waren Frau Prof. Dr. Christiane Falge (Hochschule für Gesundheit) und Frau Şaziye Altundal-Köse (gGiD mbH). Mitgewirkt haben Frau Verena Bruchhagen (Technische Universität Dortmund) und Herr Michael Grenz (Teamleiter der Seniorenbüros der Stadt Dortmund). Die Veranstaltung wurde für Studierende im ersten Semester, die zu Beraterinnen und Berater an der Schnittstelle zum Gesundheitssystem ausgebildet werden, organsiert. Eine der Schwerpunkte des Studiengangs stellt das Thema Migration dar.

Die Tagesveranstaltung begann mit der Besichtigung der Ausstellung „Onkel Hasan und die Generation der Enkel“. Hierbei handelt es sich, um eine Ausstellung an zwei Orten. Zielsetzung der Ausstellung ist es dem Betrachter anhand einer realen persönlichen Geschichte, die über 50 Jahren mit der Anwerbung als ausländische Arbeitskraft begann, das heutige Dortmund näher zu bringen. Sie zeigt an zwei Standorten aus zwei Blinkwinkeln die Lebenswege von Onkel Hasan und seiner Familie. Sie zeigt wie – Zugewanderte und die sogenannte „aufnehmende Gesellschaft“ – in über 50 Jahren eine gemeinsame Entwicklung durchlebt haben und wie sie die Menschen und die Stadt verändert hat.

Im zweiten Teil der Tagesveranstaltung wurden die Studierenden an das Thema „Alter und Migration“ herangeführt. Anhand von unterschiedlichen Impulsreferaten wurde deutlich, dass im Zuge des demographischen Wandels die Anzahl der älteren Migrantinnen und Migranten weiter zunimmt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Gruppe der älteren Menschen differenzierter betrachtet und intensiver bei der Planung von Hilfs- und Pflegeangeboten berücksichtigt werden müssen. Handlungsbedarf besteht verstärkt bei den älteren Migranten, weil darüber hinaus noch immer Ihre Lebenslage, wie Einkommen, Gesundheit dazu führt, dass sie schlechter gestellt sind als gleichaltrige Einheimische. Obwohl über die „Interkulturelle Öffnung der Regeldienste“ viele Maßnahmen auf politscher und gesellschaftlicher Ebene getroffen sind, um den Zugang älterer MigrantInnen zu den Hilfe- und Pflegediensten zu erleichtern wird diese noch insbesondere im Bereich der Pflegeinfrastruktur als ungenügend bewertet. Daher wird die Forderung laut, dass im Bereich der Vernetzung, Kooperation und Steuerung aller beteiligten Akteure entsprechende Schritte hinsichtlich der Informationsarbeit, Fort- und Weiterbildung gemacht werden müssen. Diese sollen dazu dienen, die Leistungsangebote der pflegerischen Dienste und Einrichtungen besser auf die künftig steigenden Hilfe- und Pflegbedarfe älter werdender Migrantinnen und Migranten vorbereitet zu sein.

 19.01.2016

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